Universität Passau

Julia Ricart Brede


Anschrift:
Frau Prof. Dr. Julia Ricart Brede
Universität Passau
Philosophische Fakultät
Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als Fremdsprache
Straße:
Dr. Hans-Kapfinger-Str. 12
Ort:
94032 Passau
Tel.:
0851 509 3900

Leistungsprofil:
Praxisrelevante Forschungsgebiete:
  • Zu Migration und Spracherwerb: • Wie kann Migration für das Individuum und aus Sicht für die Gesellschaft nachhaltig sein? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Spracherwerb? • Wie können Schüler*innen mit Deutsch als Zweitsprache in schulischen Kontexten bestmöglich unterstützt werden? • Inwiefern können (digitale) Medien hierfür einen Beitrag leisten? Wie kann sprachliches Lernen in fachlichen Kontexten (im Fachunterricht) unterstützt werden?
  • Zu Mehrsprachigkeit: • Wo werden in der Öffentlichkeit / in der Gesellschaft welche Formen von Mehrsprachigkeit (d.h. z.B. innere und äußere Mehrsprachigkeit, migrationsbedingte und institutionelle Mehrsprachigkeit) sichtbar? • Wie kann Mehrsprachigkeit für Schule und Unterricht nutzbar gemacht werden? Welche Rolle spielen hierbei die Einstellungen der Lehrkräfte?
  • Zu kultureller und sprachlicher Identität • Welche sprachliche und kulturelle Identität haben Remigrant*innen, die eine Zeit lang in Deutschland gelebt haben? • Inwiefern ist die kulturelle und sprachliche Identität von mittelständischen Familienunternehmen regional geprägt? Worin zeigt sich dies ggf. in der Außendarstellung (bspw. in den Produkten, in der Innen- und Außenkommunikation (in der Werbung)?

Praxisrelevante aktuelle Projekte:
  • „Rückkehrer*innen als Sprach- und Kulturmittler*innen?“ (Leitung: Prof. Dr. Julia Ricart Brede & Agota Asztalos) Zahlreiche Institutionen und Organisationen fördern den Austausch zwischen Völkern und Individuen durch die Entsendung profes­sioneller ‚Sprach- und Kulturmittler*innen‘. Darüber hinaus fungiert allerdings auch jedwede Einzel­person, die aufgrund ihrer persönlichen Migrationsbiographie eine gewisse Zeit in einem Land verbracht hat, als Kultur- und Sprachmittler*in für ebendieses Land. Bislang ist diese Personen­gruppe der Rückkehrer*innen oder Remigrant*innen unter der Perspektive als ‚zufällige‘ Kultur- und Sprachmittler*innen kaum beforscht worden. Dies überrascht auch insofern, als es sich dabei um eine zahlenmäßig beachtliche Gruppe an Personen handelt. Das Projekt setzt an dieser Stelle an und geht der Frage nach, inwiefern Rückkehrer*innen (auch: Remigrant*innen) Sprach- und Kulturmittler*innen sind. Zur Beantwortung dieser nur auf den ersten Blick scheinbar einfachen Fragestellung werden biographisch-narrative Interviews mit italienischen Remigrant*innen geführt, die mind. zwei Jahre in Deutschland gelebt haben. Die Interviews zielen u.a. darauf ab zu eruieren, inwiefern die deutsche Sprache und Kultur im Sprach­gebrauch und im Leben der Re­migrant*innen noch präsent ist und welche Einstellungen und Sichtweisen sie im Gespräch über die deutsche Kultur ‚vermitteln‘.
  • „Modern German" Regionale Identitäten von Familienunternehmen im Deutschsprachigen Kulturraum Wie spiegelt sich Regionalität in Familienunternehmen des deutschsprachigen Raumes wider? Was macht diese Unternehmen besonders? Weisen sie eine besondere Unternehmenskultur auf? Um diesen Fragen nachzugehen, führen Prof. Dr. Christoph Barmeyer (Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation) und Prof. Dr. Julia Ricart Brede (Lehrstuhl für Deutsch als Zweitsprache / Deutsch als Fremdsprache) ein Forschungsprojekt mit Familien­unter­nehmen des deutschsprachigen Kulturraums (insbes. Deutschland und Österreich) durch. Die Grundidee des Projektes ist es, dem Konstrukt der Identität des deutschsprachigen Raumes im Sinne eines sogenannten „Modern German“ nachzuspüren und dabei Gemeinsamkeiten, aber auch regionale Unterschiede sichtbar zu machen und zu reflektieren. Methodisch umgesetzt wird das Projekt in Form von qualitativen Unternehmens­fallstudien. Im Fokus stehen dabei zunächst die Branchen Bekleidung und Braugewerbe. Mit der Geschäftsführung der Unternehmen Auzinger (Trachtenkleidung), Vaude (Outdoor-Bekleidung bzw. Outdoor-Ausrüstung) und Trigema (Sportbekleidung) sowie mit dem Traunsteiner Hofbräuhaus konnten bereits Interviews geführt wurden. Weitere Interviews sind geplant. Die Idee für das Forschungsprojekt geht auf ein Forschungsatelier der Philosophischen Fakultät der Universität Passau zurück; unterstützt wurde das Projekt durch Clara Willmann als studentischer Hilfskraft.



Publikationen:
  • Ricart Brede, Julia (2020): Lernersprachliche Texte im Biologieunterricht. Eine empirische Studie zu schriftlichen Produktionen von Schülern mit Deutsch als Erst- und Zweitsprache. Habilitationsschrift. Reihe: DaZ-Forschung. Berlin: De Gruyter (286 S. zzgl. Anhang).
  • Ricart Brede, Julia (2014): Vorschulische Sprachfördersituationen. Ein aufbereiteter und kommentierter Transkriptband aus dem Projektkontext von „Sag‘ mal was – Sprachförderung für Vorschulkinder“. Reihe: Berichte und Materialien www.daz-portal.de, Band 2 Online:http://www.daz-portal.de/index.php?option=com_content&view=article&id=44&Itemid=39, 15.09.2014 (313 S.).
  • Ricart Brede, Julia (2011): Videobasierte Qualitätsanalyse vorschulischer Sprachfördersituationen. Inauguraldissertation an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Freiburg i. Br.: Fillibach (250 S. zzgl. Anhang).
  • Hansen, Christina / Ricart Brede, Julia (Hrsg.) (2021, i. Vorb.): Migration, das finde ich … – multidisziplinäre Perspektiven auf ein allgegenwärtiges Phänomen. Reihe: Migrations- und Integrationsforschung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht unipress.
  • Ahrenholz, Bernt (†) / Ohm, Udo / Ricart Brede, Julia (Hrsg.) (2021, i. Vorb.): Zum Seiteneinstieg neu zugewanderter Kinder und Jugendlichen ins deutsche Schulsystem. Ergebnisse und Befunde aus dem Projekt EVA-Sek. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.
  • Lütke, Beate / Montanari, Elke / Müller, Anja / Ricart Brede, Julia / Scherger, Anna-Lena (Hrsg.) (2021): Deutsch als Zweitsprache: Forschungsfelder und Ergebnisse. Beiträge aus dem 14. und 15. „Workshop „Deutsch als Zweitsprache, Migration und Mehrsprachigkeit“. Stuttgart: Fillibach bei Klett.
  • Maak, Diana / Ricart Brede, Julia (Hrsg.) (2019): Wissen, Können, Wollen – sollen?! (Angehende) LehrerInnen und äußere Mehrsprachigkeit. Reihe: Mehrsprachigkeit, Band 46. Münster: Waxmann.
  • Ricart Brede, Julia / Barmeyer, Christoph (2021): Regionale global player im deutschsprachigen Kulturraum: Zur regionalen Identität von Familienunternehmen der Textilbranche (Arbeitstitel). In: Kamm, Jürgen (Hrsg.): Kulturwirtschaft: Themen – Methoden – Perspektiven. Reihe: Pataviensia. Passau: Schuster Verlag, i. Vorb.
  • Ricart Brede, Julia / Pliska, Enisa (2021): Mehrsprachigkeit als omnipräsentes Phänomen sprachlicher Landschaften: Ein Plädoyer für den Einsatz von Linguistic Landscaping im Lehramtsstudium. In: Rösch, Heidi / Bachor-Pfeff, Nicole (Hrsg.): Mehrsprachliche Bildung im Lehramtsstudium. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, S. 131-154.
  • Ricart Brede, Julia (2019): Einstellungen - beliefs - Überzeugungen - Orientierungen. Zum theoretischen Konstrukt des Projektes "Einstellungen angehender LehrerInnen zu Deutsch als Zweitsprache in Ausbildung und Unterricht". In: Maak, Diana / Ricart Brede, Julia (Hrsg.): Wissen, Können, Wollen – sollen?! (Angehende) LehrerInnen und äußere Mehrsprachigkeit. Reihe: Mehrsprachigkeit, Band 46. Münster: Waxmann, S. 29-38.


Kooperationsangebot für die Wirtschaft / Praxis:
Bevorzugte Form der Kooperation:
  • Beratung
  • Bachelor-/Master-/Diplomarbeit
  • Doktorarbeit
  • Bildung


Bestehende Kooperationen:
Mit Hochschulen:
Universität Augsburg
vhb-Projekt zur Vorbereitung auf das Staatsexamen „Didaktik des Deutschan als Zweitsprache (DiDaZ)“
01.03.2020 - 28.02.2021

Mit anderen Institutionen:
Landratsamt Passau
Kooperation mit der Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte
seit 2019

ESG Passau (Evangelische Studierendengemeinde)
Fortbildungen für ehrenamtliche Deutschkursleiter*innen
seit 2019

Regierung von Niederbayern
Fortbildungsmodule zu „Deutsch als Zweitsprache“
seit 2020




Zurück zur Liste
Falls dies ihr Profil ist, können Sie es hier nach dem Login bearbeiten.