Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Konstantin Lindner


Anschrift:
Herr Prof. Dr. Konstantin Lindner
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften
Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts
Straße:
An der Universität 2
Ort:
96045 Bamberg
Tel.:
+49 (0) 951-863-1743

Leistungsprofil:
Praxisrelevante Forschungsgebiete:
  • Kirchengeschichtliche Inhalte im RU subjektorientiert thematisieren
  • Motivation zu Positionierung: Biographisches Lernen im Religionsunterricht
  • Wertebildung im Kontext Schule/Religionsunterricht

Praxisrelevante aktuelle Projekte:
  • Kirchengeschichtliche Inhalte im Religionsunterricht subjektorientiert thematisieren Dem Religionsunterricht kommt mit der Vermittlung kirchenhistorischer Inhalte eine wichtige Rolle bei dem Vertrautmachen mit dem kulturellen Erbe als einem Bildungsauftrag zu. Ausgehend von verschiedensten (empirischen) Befunden (geringes Interesse an Kirchengeschichte im Religionsunterricht; Kirchengeschichte als ein Aspekt neben verschiedensten Unterrichtsinhalten; …) gilt es von religionsdidaktischer Seite zu fragen, wie kirchenhistorische Inhalte heute schülerorientiert und damit lebensbedeutsam thematisiert und wie sie adäquat elementarisiert werden können. Im Interesse einer religionspädagogischen Kairologie nehmen verschiedene Teilprojekte daher die Relevanz von Geschichte im Kontext einer „postmodernen“ Gesellschaft sowie die Bedeutung (kirchen-)geschichtlicher Verortung für verantwortetes Theologie-Treiben in den Blick. Ausgehend von entsprechenden Erkenntnissen, welche Bedeutung der Geschichte zugemessen, wie sie rezipiert wird etc., werden Kriterien, Anknüpfungspunkte sowie Realisationsoptionen entfaltet, die dazu verhelfen können, subjektorientiert und erfahrungshermeneutisch verortete Lernprozesse mit Kirchengeschichte im Religionsunterricht zu initiieren.
  • Motivation zu Positionierung: Biographisches Lernen im Religionsunterricht (gefördert als Drittmittelprojekt der Universität Bamberg) Biographie, und damit auch die religiöse, präsentiert sich im „postmodernen“ Zeitalter als eine jedem Menschen abverlangte Aufgabe. Erst die aktuelle Religionspädagogik reagiert verstärkt auf diese Herausforderung. Das lange Zeit kritisierte „Vorbild-Lernen“ wird rehabilitiert, Biographien rücken wieder ins Zentrum religiöser Lernprozesse und das sog. „biographische Lernen“ hat den Rang eines religionsdidaktischen Prinzips erreicht. Im Rahmen dieses Projektes wird zum einen begriffliche Grundlagenarbeit zum definitorischen Panoptikum biographischer Zugänge als eine Beitrag zu religionspädagogischer Theoriebildung geleistet. Zum anderen gilt es eine Kriteriologie zu erarbeiten, aufgrund welcher die jeweils propagierten Zugänge einer kritischen Reflexion unterzogen und aufgrund derer neue Akzentuierungen im Kontext „biographischen Lernens“ in den religionsdidaktischen Diskurs eingebracht werden können. Dabei gilt es, dem soziologischen Befund und einer zeitgemäßen Pädagogik gerecht zu werden sowie zugleich das spezifische Proprium religiöser Lernprozesse zu fokussieren. In diesem Kontext verspricht nicht zuletzt die Analyse der an Biographien orientierten Lernkonzepte benachbarter didaktischer Disziplinen (Geschichte, Deutsch, Sozialkunde, …) für die religionsdidaktische Forschung Synergieeffekte.
  • Werte im Religionsunterricht Wenngleich nicht einmal klar ist, in welcher Dimension Schule Werte „vermitteln“ darf, gilt als ausgemacht, dass besonders Fächer wie Ethikunterricht oder Religionsunterricht sich dieses Aufgabenfeldes annehmen. In welcher Intensität jedoch ist es möglich, im Religionsunterricht Werte zu „vermitteln“? Welche Motivationen, Erfahrungen und Alltagskonzepte verbinden Religions¬lehrer¬innen und -lehrer mit dem Inhaltsbereich „Werte“ hinsichtlich religiöser Bildungsprozesse? Ziel des Forschungsprojektes ist es, verschiedene, innerhalb religionsdidaktischer Forschung geprägte Ausrichtungen des Thematisierens von Werten im Religionsunterricht terminologisch-inhaltlich zu identifizieren sowie in veröffentlicht vorliegenden Umfragen und Ergebnissen zum Religionsunterricht (befragte Personen: Religionslehrerinnen und -lehrer) zu verifizieren. Auf dieser Grundlage gilt es, ein methodisches Instrumentarium für eine eigene empirische Umfrage bei Religionslehrerinnen und -lehrern zu dem benannten Fragekomplex zu erarbeiten.



Publikationen:
  • Lindner, Konstantin, In Kirchengeschichte verstrickt. Zur Bedeutung biographischer Zugänge für die Thematisierung kirchengeschichtlicher Inhalte im Religionsunterricht (= Arbeiten zur Religionspädagogik 31), Göttingen 2007.
  • Lindner, Konstantin, Wie viel "Wertevermittlung" verträgt der Religionsunterricht?, in: Schmid, Hans (Hg.), Einfach in die Tasten geschrieben. 40 E-Mails von Lehrkräften zum Religionsunterricht, München 2009 i.E.
  • Lindner, Konstantin/Hilger, Georg, Heilige, kleine Leute und große Persönlichkeiten - Zur Wiederentdeckung des Biographischen für religiöse Lernprozesse, in: Wagner, Dieter/Schallenberg, Peter (Hg.), Heilige Elisabeth von Thüringen - theologische Spurensuche (= FHSS 49), Frankfurt/M. 2008, 191-214
  • Lindner, Konstantin, "Neue Verrückte in der Welt"? - Franziskaner und Hutterer. Mit Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe radikalen Verwirklichungen christlicher Ideale auf der Spur, in: KatBl 133 (2008) 17-34.
  • Lindner, Konstantin/Filipovic, Alexander/Schmitt, Hanspeter (Hg.), Theologie in Politik und Gesellschaft (= Bamberger Theologisches Forum 10), Münster 2006.
  • Lindner, Konstantin/Stögbauer, Eva, Was hat das mit mir zu tun? – Biographisches Lernen, in: Bahr, Matthias/Kropac, Ulrich/Schambeck, Mirjam (Hg.), Subjektwerdung und religiöses Lernen. Für eine Religionspädagogik, die den Menschen ernst nimmt, München 2005, 135-145.
  • Lindner, Konstantin/Herion, Horst, Die "Eine Welt" als Herausforderung an die Religionspädagogik in der Hochschullehre, in: Diepold, Klaus/König, Klaus (Hg.), Perspektiven der Eine-Welt-Religionspädagogik. Engelbert Groß zum 65. Geburtstag (= Forum Religionspädagogik Interkulturell 7), Münster 2004, 179-192.


Kooperationsangebot für die Wirtschaft / Praxis:
Bevorzugte Form der Kooperation:
  • Bildung




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